KLEINSTGRUPPENBETREUUNG

 

Im Rahmen der Kleinstgruppe setzen sich die Jugendlichen intensiv mit ihrer Umwelt und der damit verbundenen Wechselwirkung auseinander. Sie lernen, Grenzen zu akzeptieren und einzuhalten, Sozialverhalten und alternative Konfliktlösungsstrategien weiter zu entwickeln, Trotzverhalten abzulegen, ihr Selbstbewusstsein zu verbessern sowie sich an die Strukturen und Regeln des Projektes zu halten und aufkommende Auseinandersetzungen mit den anderen Jugendlichen und Betreuern verbal zu lösen.

 

Sofern ein Mindestmaß an sozialen Kompetenzen und der Bereitschaft, diese zu zeigen und anzuwenden, vorhanden ist, betreuen wir die Jugendlichen im sogenannten "Zweier-Setting". Zwei gleichgeschlechtliche Jugendliche leben mit ihren Betreuer:innen, die sich in der Regel im Rhythmus von mehreren Tagen abwechseln, zusammen in einem Haus bzw. einer Wohnung.

 

Diese Gruppe ist für jedes Gruppenmitglied "überschaubar", ein hohes Maß an Aufmerksamkeit wird jedem zuteil und der Jugendliche lässt sich auf seinen Mitbewohner und Betreuer ein, da es keine "Alternativen" gibt. So kann intensiv auf die Bedürfnislage des Jugendlichen eingegangen werden. Gleichzeitig ist die Möglichkeit des Rückzugs und der Ruhe gegeben, anders als in größeren Gruppen. Im Zweier-Setting haben die Jugendlichen erfahrungsgemäß ein gutes Auskommen miteinander. Es entstehen kaum gruppenspezifische, dynamische Probleme und nicht selten entwickelt sich eine neue Gruppenidentität.